Dem Furcht-Vermeidungs- Modell (FVM) liegt die Annahme zugrunde, dass ein negatives Verständnis von Schmerzen die Vermeidung körperlicher Aktivität zur Folge hat, da die betroffenen diese dann für gefährlich halten. Diese Aktivitätsvermeidung wiederum führt zu einer Verstärkung von Schmerz und verursacht eine höhere funktionelle Einschränkung. Die häufigste Überzeugung bei FVM ist, dass Schmerzen als Hinweis auf ernste Erkrankung und Schaden verstanden werden, wobei die Wissenschaftler auch die Beteiligung anderer bislang unklarer Faktoren vermuteten.
Diese kürzlich publizierte Studie von Mitgliedern des Pain-Ed Team an der Curtin University Perth untersucht weitere am FVM beteiligten Faktoren. Sie konnte nachweisen, dass beim FVM diverse weitere Faktoren wirksam sind und wie sie entstehen können. Die Autoren schließen, dass gezieltere Interventionen auf die jeweils wirksamen spezifischen Furcht-Vermeidungs- Komponenten helfen könnten, der Aktivitäts-Vermeidung bestmöglich entgegen zu wirken.