Patienten glauben: „Der Rücken ist schnell geschädigt, aber kaum zu heilen“
Betroffene von Rückenschmerzen sehen ihren Rücken oft negativ und richten infolgedessen ihre Aufmerksamkeit auf Informationen, die ihre negativen Überzeugungen bestätigen. In dieser qualitativen Studie von Ben Darlow und Kollegen von der University of Otago, schätzen Betroffene von akuten und chronischen Rückenschmerzen ihren Rücken als verletzlich und schonungsbedürftig ein. Sie gehen davon aus, dass Rückenschmerzen eine folgenschwerere, ernstere Erkrankung als andere Krankheitsbilder seien und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht wieder abklingen werden.
Diese Überzeugungen, die in einer negativen Fehlwahrnehmung des Rückens münden, können analog zu den Selbstverurteilungen bei psychischen Erkrankungen wie z.B. Depressionen gesehen werden. Von diesen ist bekannt, dass sie einen negativen Effekt auf den Krankheitsverlauf haben.
Berücksichtigt man bei der Behandlung, dass Patienten möglicherweise solch negative Überzeugungen besitzen, kann der Kliniker Informationen gezielt in den Vordergrund rücken, die positiv wirksam sind und vorsichtig mit negativen Verstärkungen umgehen.
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